Equalizer
Die Vocals sind im Kasten und super gelungen, also beginnt die Phase des Nachbearbeitens. Laden Sie zunächst einen Equalizer, mit dem Sie störende Frequenzen herausfiltern. Je nach Stimme erfolgt das per Lowcut unter 150 Hz. Finden sich in Mitten oder Höhen störende Frequenzen,
Notch-Filter
Aktivieren Sie ein zweites Band und drehen Sie dessen Flankensteilheit (Q) sowie Gain auf Maximum. Fahren Sie nun die Frequenz durch das komplette Spektrum, bis der störende Sound gefunden ist und sehr laut wird. Drehen Sie Gain dann herunter und eventuell die Flankensteilheit etwas hoch, bis der Störenfried unterdrückt wird.
Grundrauschen
Setzen Sie diese Methode nur in Notfällen ein, denn durch das Entfernen von Frequenzen beschneiden Sie auch die Stimme. Oft ist eine neue Aufnahme besser. Im nächsten Schritt wollen wir Grundrauschen unterbinden. Mit dem Equalizer werden Sie hier nichts erreichen, denn dadurch nehmen Sie den Vocals Präsenz und Energie.
Noise Gate
Laden Sie ein Noise Gate und drehen Sie dessen Threshold soweit herunter, dass die Stimme auch an leisen Stellen noch zu hören ist. Klingt das Ergebnis abgehackt, drehen Sie Release etwas hoch, damit das Signal bei Unterschreitung des Threshold nicht stumm geschaltet, sondern ausgeblendet wird.
Automation
Jede gängige DAW bietet alles Nötige zum Einzeichnen von Automationen. Vor allem die berüchtigten Popp-Sounds des „P“ sollten, sofern vorhanden, entfernt werden. Durch Muten der entsprechenden Stellen verschwindet natürlich der Anfang des Wortes, daher empfiehlt sich zartes Einfaden.
Fades
Starten Sie am Anfang und lassen Sie den Fade bis zum nächsten Buchstaben ansteigen. Genügt dies nicht, pegeln Sie die Lautstärke des „P" herunter. Gegen scharfe „S"-Laute hilft ein De-Esser, Doch gehen Sie dabei behutsam vor, da ein übertriebener Einsatz zu Lispel-Effekten führen kann.
Beat #85 Seite 39