Welche Reihenfolge ist bei der Platzierung von Effekt-Plug-ins die richtige? Hier gibt es keine pauschale Antwort, doch gibt folgendes Beispiel etwas Aufschluss: die Nutzung eines Kompressors mit einem Reverb. Laden Sie einen Drumloop und einen Kompressor auf eine Spur und lassen Sie ihn kräftig zupacken.
Das heißt, relativ niedriger Threshold bei hohem Ratio. In unserem Beispiel verwenden wir den Compressor von Live, einen Threshold von -40 dB und ein Radio von 4:1. Danach ein Reverb mit relativ kurzer Decay-Zeit und 50% wet. Der Loop rückt klanglich damit etwas weg von Ihnen. Tauschen Sie nun.
Jetzt wird nicht nur das Sample, sondern auch die Hallfahne komprimiert, was vor allem an den leiseren Stellen für einen pumpenden Sound sorgt. Denn gerade hier kann der Kompressor richtig arbeiten. Nach dem gleichen Prinzip erzeugt auch den Delay statt dem Reverb tolle Effekt.
Ein schon fast philosophischer Klassiker ist die Frage, ob man einen Equalizer vor oder hinter einem Kompressor platziert. Möchten Sie Frequenzbereiche des Signals absenken, sollte der Equalizer vor dem Kompressor kommen. Denn sonst komprimieren Sie die nicht gewollten Frequenzen mit.
Absenken
Laden Sie zum Testen wieder einen Drumloop und schneiden Sie per Tiefpass die Frequenzen ab 400 Hz abwärts weg. Danach folgt der zupackende Kompressor. Tauschen Sie anschließend die Effekte, werden Sie feststellen, dass die Variante mit dem nachgestellten Equalizer leiser ausfällt.
Anheben
Möchten Sie wiederum Frequenzen anheben ist zu beachten, dass eine Anhebung um so stärker ins Gewicht fällt, wenn erst im Anschluss komprimiert wird. Die bessere Kontrolle haben Sie in diesem Falle durch einen Equalizer nach dem Kompressor . Jedoch entscheiden hier letztlich der Geschmack.
Beat #84 Seite 52