101 Studio-Tricks - Tipps für Groove & Drums

52 Round-Robin. Nutzen Sie die Round-Robin-Funktion Ihres Samplers für authentischere Sounds, um bei mehrfachem Triggern der gleichen Note verschiedene Samples abzuspielen. Kein Schlagzeuger der Welt trifft eine Snare an immer der gleichen Stelle mit immer gleicher Intensität. Also klingt auch jeder Snare-Schlag anders Moderne Drumbibliotheken bringen mittlerweile für genau diese Fälle Mehrfachsamples mit.

 

53 Mehr Filter für lebendige Sounds

Besitzt Ihr Sample-Player kein Round-Robin, können Sie sich mit einem LFO behelfen. Modulieren Sie ein Hoch- oder Tiefpassfilter das Sie in den Signalweg schleifen, durch einen LFO mit sehr niedriger Frequenz. Triggern Sie nun nacheinander das gleiche Drumsample, sorgt das Filter automatisch für eine subtile Klangveränderung.

 

54 Add-on-Loops nutzen. Ergänzen Sie einen bestehenden Groove durch sogenannte Add-on-Loops von einer Sampling-DVD. Wählen Sie dazu einen stilistisch passenden Loop, dessen Tempo zu Ihrem Song passt. Nutzen Sie eventuell das Timestretching des Sequenzers um den Loop anzupassen. Filtern Sie nun -je nach Material - beispielsweise alle Bässe und Mitten heraus und nutzen Sie nur die Höhen, um Ihren Drum-Track zu ergänzen.

 

55 Verwenden Sie Bitcrusher oder LoFi-Effekte für experimentelle Sounds.

Fertigen Sie dazu erst eine Kopie Ihrer Drumspur an, zerstören Sie diese dann mit genannten Effekten und nutzen Sie die „schrägen" Ergebnisse partiell als Ergänzung, nicht als Ersatz.

 

56 Drum-Replacer wirken Wunder.

Ersetzen Sie die Sounds eines durch alternative Samples. Mit sogenannten „Drum-Replacern“ ist dies ein Kinderspiel. Dabei können Sie einerseits dezent Vorgehen um beispielsweise eine Snare durch eine andere austauschen. Andererseits bergen die Replacer aber auch immens Kreativpotenzial, wenn Sie Drums durch Vocals andere thematisch „fremde“ Sounds ersetzen.

 

57 Verleihen Sie Ihren Drums mehr Brillanz. Etwa mit einem Vocoder. Dieser Trick ist vor allem für zu dumpf geratene Aufnahmen ideal: Laden Sie einen Vocoder auf die gewünschte Spur, stellen Sie dessen Modus auf „Noise" und mischen ihn zu etwa 30% bei. Das Plug-in wird die Drums mit purem Rauschen „nachspielen", perfekt in Groove und Timing.

 

58 Drums layern. Gerade bei Snares und Claps ist es heutzutage schon üblich, 3 bis 4 Samples mit jeweils einigen Millisekunden Verzögerung zu überlagern und diese im Panorama zu verteilen. Natürlich dürfen sie sich im Frequenzspektrum nicht den Raum nehmen und müssen entsprechend unterschiedlich per EQ beschnitten werden. Richtig interessant wird es, wenn Sie auch Effekte wie einen Sonar-Sound, Vinyl-Knistern oder platschendes Wasser mit einbringen.

 

 

Beat #95 Seite 21 - 31