101 Studio-Tricks - Bewährte Studio-Tipps

59 Die Qualität Ihrer Kabel spielt eine große Rolle: Hochwertige Kabel danken für Ihr Vertrauen durch eine lange Lebensdauer, billige hingegen durch häufige Kabelbrüche-mit Vorliebe am eingeschweißten Stecker. Achten Sie im gesamten Studio also nicht nur konsequent auf eine möglichst symmetrische Signalführung, um Brummen durch Einstreuungen zu vermeiden.

 

61 Gönnen Sie sich einen Kopfhörerverstärker. Ist der Ausgang der Audiokarte zu niedrig gepegelt, muss ein richtiger Kopfhörerverstärker her. Wählen Sie diesen bei einer Neuanschaffung ruhig großzügig. Erstens sind die Preisunterschiede zwischen vier und acht Kanälen sehr gering. Zweitens möchten in der Praxis immer mehr Ohren mithören, als man erwartet hätte.

 

60 Greifen Sie den Kopfhörermix „pre-fader“ ab. Dies hat den Vorteil, dass Sie im Regieraum die Pegelverhältnisse der Spuren verändern können, ohne den Kopfhörermix des Sängers dadurch zu beeinflussen. Cubase und andere Sequenzer besitzen dafür entsprechende Schalter in den Gruppen- oder Send-Kanälen.

 

62 Songmarker einsetzen. Die Verwendung von Songmarkern bei der Aufnahme von Vocals ist essenziell. Und ziehen Sie diese am besten ein bis zwei Takte nach vorn. Auf diese Weise hat der Künstler Zeit, sich auf die Songstelle vorzubereiten, falls Sie einzelne Strophen mehrfach aufnehmen möchten.

 

63 Richten Sie Ihre Monitorboxen korrekt aus. Im Idealfall bildet die Stereobasis, also der Abstand der beiden Boxen, zusammen mit dem Abhörplatz ein gleichseitiges Dreieck von etwa 1,5 Metern Schenkellänge. Vermeiden Sie die Aufstellung in Raumecken oder nahe an rückwärtigen oder seitlichen Wänden.

 

64 Verzichten Sie auf Noppenschaum.

Denn obwohl dieser im Heimstudiobau sehr beliebt ist, sollten Sie ihn nicht einsetzen. Die akustischen Eigenschaften dieser meist 40 Millimeter dicken Platten sind für eine gleichmäßige Absorption nicht geeignet. Oft erfolgt die Dämpfung erst in den unteren Höhen um 4 kHz, wodurch Sie im Mix komplementäre Klangfehler produzieren, also zu viele Höhen mischen, weil der Raum dumpf klingt.

 

65 Akustisch entkoppeln. Wenn Sie Ihre | Boxen auf dem Tisch stehen haben, entkoppeln Sie diese. Ideal wäre hier eine Boxenaufstellung auf separaten Ständern. Ist dies nicht möglich, helfen sogenannte „Speaker Pads", die Boxen akustisch vom Untergrund zu entkoppeln.

 

66 Nutzen Sie vorhanden Elemente im Raum als Diffusoren. Bücherregale oder der Schrank mit der Plattensammlung dienen im Studio oft als natürliche Diffusoren, die den auftreffenden Schall gleichmäßig in verschiedene Richtungen reflektieren. Auf diese Weise lassen sich stehende Wellen im Mitten- und Höhenspektrum vermeiden. Gegen das gefürchtete Bassdröhnen hilft jedoch nur die klassische Bassfalle.

 

Beat #95 Seite 21 - 31